Neues Stadtquartier: Es geht voran in Krampnitz
So wird der Stadtplatz des neuen Stadtquartiers in Krampnitz nach Fertigstellung aussehen. Visualisierung: ProPotsdam
Wohnen

Neues Stadtquartier: Es geht voran in Krampnitz

Wohnraum dringend benötigt: So heißt es in vielen Städten. Die Stadt Potsdam macht vor, wie Wohnraum entstehen kann, einhergehend mit der entsprechenden Infrastruktur.

 

Viel neuen Wohnraum schaffen, das geht nur mit größeren und größten Quartieren. In ganz Deutschland ist die BUWOG engagiert als Partnerin der Städte und Gemeinden bei der Realisierung anspruchsvoller Quartiersentwicklung mit mehreren hundert oder einigen Tausend Wohnungen. So auch im Norden von Potsdam, wo in Krampnitz ein ganz neues Stadtquartier entsteht. Bei seiner Fertigstellung in gut zehn Jahren wird es Wohnraum für rund 10.000 Menschen bieten, dazu 3.000 Arbeitsplätze und die notwendige Infrastruktur – von Nahversorgung über Stadtgrün bis zu Kita- und Schulplätzen.

Ein komplett neur Stadtteil entsteht

Baustellenbesuch: Eva Weiß (Mitte) mit Oberbürgermeister Mike Schubert (r.)
Baustellenbesuch: Eva Weiß (Mitte) mit Oberbürgermeister Mike Schubert (r.)

Am 23. Januar informierte der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert gemeinsam mit dem Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt Bernd Rubelt, mit dem Entwicklungsträger Potsdam, Energie und Wasser Potsdam, Verkehrsbetrieb Potsdam und dem Bauträger BUWOG bei einem Presserundgang über den Fortschritt vor Ort.

 

Der Oberbürgermeister betonte die Bedeutung des Projekts: „In Krampnitz sehen wir aktuell, wie ein komplett neuer Stadtteil aus der Taufe gehoben wird. Hier, wo derzeit Straßen und Wohnungen sowie eine erste Schule mit Kita und Hort entstehen, können in etwa einem Jahr die ersten Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Stadtquartiers ihr Zuhause finden. Ich freue mich sehr, dass dieses für Potsdam so wichtige Projekt trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen, die in der Bau- und Immobilienbranche derzeit herrschen, dynamisch voranschreitet“, so Oberbürgermeister Mike Schubert.

Klinkerhöfe: BUWOG saniert und ertüchtigt historische Bestandsgebäude

Welche Projekte und Maßnahmen werden in Krampnitz 2024 umgesetzt, bevor in rund einem Jahr die ersten Menschen ihr Zuhause im neuen Stadtquartier beziehen? Die Bauarbeiten laufen derzeit auf Hochtouren in den vier denkmalgeschützten Bestandsgebäuden in den sogenannten Klinkerhöfen. Diese werden derzeit durch die BUWOG saniert. Im ersten Bauabschnitt entstehen 186 Wohnungen mit 1 bis 4 Zimmern und Wohnungsgrößen von rund 31 bis 112 m².

 

Historische Bestandsgebäude sanieren und für Wohnraum ertüchtigen ist eine aufwendige und kostspielige Maßnahme, wie Eva Weiß, Geschäftsführerin der BUWOG Bauträger GmbH erläutert: „Die Sanierung historischer Bestandsgebäude ist technisch und unter den Aspekten des Denkmalschutzes besonders anspruchsvoll. Wir kommen mit den Arbeiten aber wie geplant voran und freuen uns über den guten Baufortschritt.“

 

Vieles ist dabei zu bedenken: So erfordert die Tiefe der historischen Gebäude von 16,5 Metern einige architektonische Kreativität, um hier gute und zeitgemäße Wohnungsgrundrisse zu schaffen. Der Einbau zusätzlicher Treppenhäuser und Aufzüge und die energetische Ertüchtigung der Gebäude sind weitere Herausforderungen, die die BUWOG als erfahrener Bauträger zu lösen versteht. Ein Aufwand, der sich am Ende lohnt, so Eva Weiß: „Nicht nur für die Schaffung von benötigtem Wohnraum, sondern auch für die Identität des neuen Quartiers spielen diese historischen Gebäude eine besondere Rolle.“

Krampnitz: Kita und Schule starten 2025

Auch am Krampnitzer Grundschulstandort mit Kita, Hort und Sporthalle sollen der Innenausbau und die Arbeiten an den Freianlagen noch im Jahr 2024 weitestgehend abgeschlossen werden. Eine kommunale Kita wird hier Anfang 2025 und damit rechtzeitig den Betrieb aufnehmen, wenn die ersten Einzüge im neuen Stadtquartier stattfinden. Zum Schuljahr 2025/2026 wird dann die Grundschule eröffnen. Wichtige Meilensteine stehen 2024 jedoch nicht nur im Hochbau an: Die Straßenbauarbeiten sollen im ersten und dritten Bauabschnitt bis zum Frühjahr abgeschlossen und ein erster – provisorischer – Anschluss an die Bundesstraße 2 hergestellt werden.

 

Der Masterplan für Krampnitz mit Wohnen, Schulen, Gewerbe und Infrastruktur. Visualisierung: Entwicklungsträger
Der Masterplan für Krampnitz mit Wohnen, Schulen, Gewerbe und Infrastruktur. Visualisierung: Entwicklungsträger

Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam: „In der Vergangenheit haben wir mit Blick auf den Baufortschritt in Krampnitz davon gesprochen, dass der neue Stadtteil sein Gesicht erhält. In gut einem Jahr ist es dann im wahrsten Sinne des Wortes so weit: Die ersten Menschen kommen an und beziehen ihr Zuhause. Im Jahr 2024 werden wir Krampnitz auf diesen Moment, in dem der neue Stadtteil für die Stadtgesellschaft geöffnet wird, vorbereiten.“

 

Dass das neue Stadtquartier auch per ÖPNV gut erreichbar sein wird, dafür sorgt die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH. Das Planfeststellungsverfahren für die Tram nach Krampnitz ist eingeleitet – ein wichtiger Meilenstein für die Anbindung des neuen Stadtteils. ViP-Geschäftsführer Uwe Loeschmann: „Mit dem geplanten Streckenausbau stärken wir die Mobilität und fördern auch die Attraktivität von Krampnitz. Denn mit der Straßenbahn kommt man schnell und umweltfreundlich ans Ziel.“ Wenn die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen, setzt zugleich der Bus-Vorlauf ein und startet somit die ÖPNV-Erschließung von Krampnitz.

Nachhaltige Wärmeversorgung mit Umweltenergie

Ganz weit vorne wird das neue Stadtquartier auch in Fragen nachhaltiger Energie sein. Die Energie und Wasser Potsdam wird 2024 mit der Umsetzung des neu entwickelten EnergiekonzeptPLUS beginnen: Bereits in der ersten Realisierungsstufe werden 80 % der Wärme durch Großluftwärmepumpen erzeugt.

„Mit dem EnergiekonzeptPLUS werden wir neue Maßstäbe für die Wärmeversorgung mit Umweltenergie setzen. Wesentlichen Anteil daran hat die im vergangenen Jahr durchgeführte erfolgreiche Grundwassergeothermiebohrung, die allein 2.500 Einwohner, also ein Viertel des gesamten Quartiers mit Wärme versorgen wird“, sagte Eckard Veil, Geschäftsführer der Energie und Wasser Potsdam.

 

Mehr erfahren: Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf krampnitz.de

„Nicht nur für die Schaffung von benötigtem Wohnraum, sondern auch für die Identität des neuen Quartiers spielen die historischen Gebäude eine besondere Rolle.“

BUWOG Geschäftsführerin Eva Weiß Schwarzweißbild. Foto: BUWOG

 


Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren:

Michael Divé

Über den Autor

Michael Divé

Michael Divé ist Teamleiter Kommunikation und Pressesprecher der BUWOG in Deutschland.

Er leitet die Unternehmenskommunikation und die digitalen Kanäle der BUWOG in Deutschland und moderiert den Podcast GLÜCKLICH WOHNEN. Nach seinem Studium der Medienwirtschaft an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden und Toulouse (Frankreich) war er als Journalist und Medienmanager für verschiedene Medien und Unternehmen tätig.