Zwei spannende Veranstaltungen mit BUWOG-Beteiligung zum Thema PropTech bzw. Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft liegen hinter uns. Diese Events zeigen, dass das Thema in der Branche angekommen ist – und es wird zum Glück nicht nur diskutiert, sondern auch wirklich gehandelt. Diese Veranstaltungen bringen Startups bzw. auch etablierte Techunternehmen mit Immobilienunternehmen zusammen und führen zu konkreten Projekten.
Ein aktuelles Beispiel ist etwa die Zusammenarbeit zwischen der BUWOG Group und der EVANA AG, bei der wir künstliche Intelligenz im Bereich Datenablage und damit für unser Portfoliomanagement nutzen werden. Wir haben darüber in einer Presseaussendung informiert.
Mipim PropTech Summit in New York
Mitte Oktober trafen sich in New York im Veranstaltungscenter „Convene“, zwischen Times Square und Rockefeller Center gelegen, 500 Besucher aus 15 Nationen, um bei der „Mipim PropTech NYC Summit“ Vorträge von über 40 Speakern anzuhören und sich mit über 100 Techunternehmen zu vernetzen.
Von der BUWOG Group war COO Herwig Teufelsdorfer vor Ort, der uns für den Blog für ein Interview zur Verfügung gestanden ist.
Interview mit Herwig Teufelsdorfer
Welche Trends stachen bei der Mipim PropTech Summit in New York besonders hervor, die für die Immobilienwirtschaft anwendbar sind?
Herwig Teufelsdorfer: Ein Trend ist etwa die Flexibilität von Flächen, die mit dem Bedürfnis von Kunden einhergeht, Flächen kurzfristiger und für unterschiedliche Zwecke zu nutzen. Hier erwarten sich Kunden, dass Immobilienanbieter das Sharing von Flächen erleichtern und neben der bautechnischen Komponente, die für Flächenflexibilität wichtig ist, auch digitale Lösungen für den Sharing-Prozess anbieten. Weiters war natürlich Big Data ein riesiges Thema – der Grundtenor in New York war, dass Big Data unsere Branche mehr ändern wird, als alles andere zuvor. Zur sinnvollen Interpretation von Big Data ist es unausweichlich, mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu arbeiten.
Was kann KI hier liefern, worin besteht der Mehrwert und wie können auch Unternehmen abseits der großen US-amerikanischen IT-Konzerne davon profitieren?
HT: In Zukunft macht nicht alleine der Besitz von Daten den Unterschied, sondern die Fähigkeit, die richtigen Algorithmen zu entwickeln, um aus den Daten relevante Informationen zu generieren. Bei KI selbst macht das Training der KI den Unterschied und wird zu einer Demokratisierung von Daten führen. Je stärker sich KI weiterentwickelt und Datenströme umfassender interpretiert, werden auch kleinere Unternehmen zunehmend davon profitieren.
Wurde auch über die aktuell omnipräsente Blockchain-Technologie diskutiert?
HT: Natürlich, das war ein weiteres Kernthema. Blockchain ist ja im Prinzip so aufgebaut, dass nichts mehr auf einem zentralen Rechner liegt, sondern jeder Transaktionsvorgang auf vielen Rechnern weltweit abgebildet wird, unverfälschbar dargestellt und jederzeit nachvollziehbar ist. Welche Revolutionen dies für die Immobilienwirtschaft bedeuten kann, ist eine der spannendsten Fragen. Vom Ende der notariellen Abwicklung von Kaufverträgen bis hin zur dezentralen Ablage von Daten scheint hier alles möglich zu sein.
Sind generell die Themen Digitalisierung und PropTech gerade ein zu großer Hype in unserer Branche? Wie waren dazu die Stimmen in New York?
HT: Es ist anzunehmen, dass die nächsten beiden Jahre „overhyped“ sind, aber in den nächsten 10 Jahren ein wirklicher Hype stattfindet, der auch wirtschaftlich stark messbar sein wird.
Was haben Sie noch von dem Event in New York mitgenommen?
HT: Mir sind besonders zwei Sätze in Erinnerung geblieben: „Real Estate is not about buildings, it is about people and how they live” und “Innovation is not about technology it is about how technology is used.”
Weitere Informationen zum Event unter: https://www.mipim-proptech.com
FUTURE: PropTech in Wien
Fotos: apti / Mike Ranz
Neben allen Innovationen, die in New York diskutiert wurden, braucht sich Wien allerdings als Stadt der neuen Ideen für die Immobilienbranche nicht zu verstecken. Am 09. November fand in den Sofiensälen, ebenfalls unter reger internationaler Beteiligung, das Event „FUTURE: PropTech Vienna“ mit über 380 Teilnehmern aus mehr als 20 verschiedenen Nationen, 60 PropTechs und führenden Vertretern der heimischen Immobilienwirtschaft statt.
Kernthemen der Konferenz waren:
- Big Data & Privacy
- Blockchain for Real Estate
- Virtual & Augmented Reality
- Artificial Intelligence & Bots
- Building Information Modelling
Auch hier nahm BUWOG COO Herwig Teufelsdorfer teil und diskutierte in einer international besetzten Expertenrunde mit William Bateman (Managing Director, Roundhill Capital) und David Nadge (Manager, PwC Real Estate) am Podium zum Thema „Is the real estate sector ready for digital transformation?“ unter der Moderation von Heimo Rollett.
Neben den Expertenvorträgen war ein weiteres Highlight auf der „FUTURE: PropTech“ die sogenannte PitchBox – eigene, abgetrennte Loungebereiche, in denen junge Startups und Proptechs vor den Teilnehmern aus der Immobilienwirtschaft ihre Businessmodelle präsentierten.
Videobeitrag
Das Branchenmagazin immoflash über das Future PropTech und die Pitches:
Weitere Informationen zur vergangenen FUTURE PropTech Vienna: http://www.futureproptech.at/
Tweets:
“Every company will need to become a technology company” says Lisa Picard @lmpicard at #MIPIMPropTech #proptech pic.twitter.com/oYf6VYyyOE
— MIPIM PropTech (@MIPIMPropTech) 11. Oktober 2017
Future #PropTech Vienna is over and was a blast! See you at @_futureproperty in London on 2nd of May 2018! pic.twitter.com/fciOu4qn4c
— Future: PropTech DE (@FutureProptech) 9. November 2017
380 attendees, 60 #PropTechs from 20 countries. Proud to be part of it @_futureproperty #realestate @pwc_de pic.twitter.com/F53jb33XWy
— PwC Real Estate DE (@RealEstate_DE) 9. November 2017
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