Umgang mit Bestand: Abreißen oder erhalten?
BUWOG-Projektleiterinnen Elke Kaczmarek und Nora Rasch. Foto: Hahn
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Umgang mit Bestand: Abreißen oder erhalten?

BUWOG-Podcast: In dieser Folge unterhalten wir uns mit Elke Kaczmarek und Nora Rasch. Die beiden sind kaufmännische Projektleiterinnen bei der BUWOG Bauträger GmbH und betreuen in Berlin-Spandau ein ganz besonderes Projekt: Das Quartier Speicherballett, wo zwei historische Gebäude denkmalgerecht saniert und zu Wohnraum umfunktioniert wurden.

 

Nicht selten hat man es in der Quartiersentwicklung mit Grundstücken zu tun, auf denen bereits Gebäude stehen. Dann stellt sich die Frage: Abreißen oder erhalten und integrieren? Aus der ökologischen Perspektive betrachtet, bedeutet der Erhalt der bestehenden Bausubstanz einen geringeren Energie- und Ressourcenverbrauch als Abriss und Neubau. Dass dies nicht immer wirtschaftlich ist, zeigt ein Beispiel in Berlin-Spandau.

„Die Speicher waren in einem verwahllosten Zustand“

Historische Reichstypenspeicher am Spandauer Havelufer vor der Sanierung
Die historischen Reichstypenspeicher am Spandauer Havelufer vor der Sanierung

Am Spandauer Ufer der Havel entsteht auf einem ehemaligen Brownfield das Quartier Speicherballett mit rund 640 Wohnungen. Das Besondere: Auf dem Areal standen drei historische Getreidespeicher, die von 1939 bis 1941 ursprünglich für die Versorgung der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg errichtet wurden. Elke Kaczmarek erinnert sich an die erste Begehung: „Die Speicher waren in einem verwahrlosten Zustand, die Keller bis oben hin zugemüllt.“ Ein Abriss kam allein schon aufgrund des Denkmalschutzes nicht infrage. Die Gebäude seien aber auch sehr beeindruckend gewesen, so die Projektentwicklerin. „Vor dem inneren Auge konnte man bereits sehen, was daraus entstehen könnte.“

 

In enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde wurden die zwei südlichen Speicher aufwendig saniert und mit neuen Grundrissen und Treppenhäusern zur Wohnraumnutzung umgebaut. Einfach sei das Unterfangen jedoch keineswegs gewesen. „Die Bausubstanz war um einiges schlechter, als wir bei den ersten Untersuchungen angenommen hatten“, erzählt Elke Kaczmarek. Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit konnten die beiden Speicher im Frühjahr 2022 dann aber den neuen Bewohnern übergeben werden. „Es macht einen schon stolz, wenn man so ein Bauwerk wieder einer Nutzung zuführt.“

 

Bild Dreierensemble am Havelufer
Die sanierten südlichen Denkmalspeicher nach der Fertigstellung im Frühjahr 2022

Der nördliche fensterlose Silospeicher durfte trotz Denkmalschutz abgerissen werden. Hier wäre ein Bewahren nicht wirtschaftlich gewesen. An dieser Stelle entsteht derzeit auf der historischen Bodenplatte ein ähnlicher Neubau in der historischen Kubatur. Wie die Denkmalpfleger von dieser Lösung überzeugt werden konnten und welche Herausforderungen beim Erhalt der beiden erhaltenen Denkmalsspeicher zu meistern waren, erzählen die beiden Projektleiterinnen Elke Kaczmarek und Nora Rasch im aktuellen Podcast.

Jetzt reinhören!

 

 

 

 

 

 


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Torsten Hahn

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