Beim Architekturfestival TURN ON dreht sich zum 20. Jubiläum unter dem Motto „Architektur schafft Identität“ wieder alles um das Thema Baukultur. Die BUWOG ist Partner des dreitägigen Festivals und präsentiert das Wohnensemble BUWOG THE VIEW.
Ressourcenschonend, ökologisch und sozial nachhaltig, klimaresilient und mit einer hohen Aufenthaltsqualität, die Identität stiftet: Moderne, zukunftsweisende Wohn- und Lebensraumkonzepte stellen hohe Ansprüche an Stadtplaner, Architekten und Vorhabenträger. Beim dreitägigen Architekturfestival TURN ON werden in den hochkarätigen Vorträgen und Diskussionen vielfältige Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit präsentiert.
Zu den vorgestellten Projekten zählen unter anderem Holzwohnbauten, vertikal gedachte Stadtquartiere oder Beispiele für kreislaufgerechtes Bauen. Für die BUWOG stellt Geschäftsführerin Eva Weiß zusammen mit den beiden Architekten Christopher Pätzold (Pätzold Architekten) und Mark Jenewein (LOVE architecture and urbanism) das 2021 fertiggestellte Dreierensemble BUWOG THE VIEW im nachhaltigen Berliner Quartier 52° Nord vor.
Von der Industriebrache zu Wohnraum am Wasser
In Berlin-Grünau realisiert die BUWOG auf einer ehemaligen Industriebrache das Quartier 52° Nord. Bereits beim Start der Projektentwicklung im Jahr 2012 wurde ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept integriert. Dazu zählt neben Gründächern, einem effizienten Nahwärmenetz und der Förderung von Elektromobilität auch ein 6.000 m² großes bepflanztes Wasserbecken. Nach dem Modell der Schwammstadt wird das Regenwasser der umliegenden Grundstücke aufgefangen, biologisch gereinigt und durch Verdunstung wieder an den natürlichen Wasserkreislauf abgegeben.
Bis 2025 entstehen rund 1.000 Miet- und Eigentumswohnungen in mehreren Teilprojekten. Das 2021 fertiggestellte Ensemble BUWOG THE VIEW zählt dabei zu den architektonisch ausdrucksstärksten Bauwerken. Das Dreierensemble liegt an einer Uferpromenade mit Blick auf den Wasserlandschaftsraum Dahme. Im Mittelpunkt stand, diese Standortqualität maximal in Szene zu setzen. Aufenthaltsqualitäten für Erholung, soziale Interaktion und Gemeinschaftsgefühl sollen sich mit der Ruhe und Gelassenheit des Flusses verbinden.
Das Ensemble besteht aus drei Gebäuden. Haus II in der Mitte wurde von LOVE architecture and urbanism entwickelt. Eine großformatige, optisch schwebende, acht Meter tiefe Steganlage vor dem eigentlichen Gebäude führt die einzelnen Wohnungen ganz nahe zum Wasser – so dass Wohnung und Wasser scheinbar miteinander verschmelzen. Der Steg ist ein Hybrid aus privaten Balkonen bzw. Freiräumen und gleichzeitig Erschließungselement. Alle Wohnungen sind durchgesteckt und verfügen über zwei Himmelsrichtungen. Dies lässt die Bewohner Tages- und Jahreszeiten intensiv erleben. Naturqualität in ihrer Einzigartigkeit zu inszenieren ist die zentrale Entwurfsidee des Wohnhauses, während drei Materialien den Baukörper visuell prägen: Holz, Aluminium und Beton.
Flankiert wird dieses Gebäude von den Häusern I und III, die von Pätzold Architekten konzipiert wurden. Die Fassaden aus schwarz lasiertem Holz und rötlichem Cortenstahl zitieren die Gestalt von Schiffsrümpfen, während die spitzwinkligen Gebäudekanten wie Schiffsbuge emporragen. Die Balkone mit Wasserblick haben alle eine individuelle Form, keiner gleicht dem anderen, während die Beplankung aus Holz und die Absturzsicherung aus Stahlnetz Bezug auf eine Reling nehmen. Die Architektur folgt zudem einer ökologischen Gesamtkonzeption und nachhaltigem Umgang mit Baustoffen aus Holztafelelementen mit Zellulosedämmung.
Drei Tage Architektur und Baukultur – nonstop und kostenfrei
Das vom österreichischen Bundesministerium für Kunst und Kultur geförderte Architekturfestival TURN ON 2022 findet vom 3. bis 5. März im Großen Sendesaal vom ORF Radiokulturhaus in Wien statt. In rund 40 Vorträgen mit anschließender Diskussion wird der Bogen von visionärer Architektur über Stadtentwicklung und Infrastruktur bis hin zu klimagerechtes Bauen gespannt. Die Vorträge finden sowohl live vor Ort als auch mit virtuell zugeschalteten Redner:innen aus ganz Deutschland und Österreich statt.
Der Eintritt ist kostenfrei. Alle Vorträge und Präsentationen werden auch via Live-Stream auf der Website des Festivals ausgestrahlt. Die Eröffnungsreden halten die Festivalleiterin Margit Ulama, die das Festival vor 20 Jahren gründete, und die Wiener Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler.
Bitte vormerken: „BUWOG THE VIEW – Von der Industriebrache zu Wohnraum am Wasser“ mit Eva Weiß, Christopher Pätzold und Mark Jenewein am Freitag, den 4.3. von 13:15 bis 13:40 Uhr.
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