Nachhaltiger Holzbau – individuell und in Serie
Cornelia Sorge zum Thema Holzbau in Serie im BUWOG-Podcast. Foto: BUWOG/Hahn
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Nachhaltiger Holzbau – individuell und in Serie

Große Hoffnungen sind mit dem seriellen Bauen verbunden. Gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit gewinnt der Baustoff Holz hier immer mehr an Bedeutung. Wir sprechen über nachhaltigen Holzbau in Serie mit Cornelia Sorge, Head of Real Estate bei Saxovent Smart Eco Investments GmbH.

 

Saxovent wurde 1997 gegründet und startete damals als Anbieter von Windenergie, später folgte Solar. Mittlerweile hat sich das Unternehmen im Bereich der regenerativen Energien breit aufgestellt. „Saxovent hat einen starken Fokus auf das Thema Klimaschutz. Daher wurde es dann als Impact Investor im Bereich des Holzbaus aktiv“, erklärt Cornelia Sorge im BUWOG-Podcast. 2020 ergab sich die Chance in eine deutsche Ausgründung der Schweizer Reliag AG zu investieren, ein Familienunternehmen mit Bezug zum mehrgeschossigen Wohnungsbau in Deutschland. Gerade arbeitet Saxovent aktiv mit einem Gesellschafter an einer ersten Modulserie für den Wohnungsbau – und entwickelt so als Mitglied der KOALITION für HOLZBAU das Thema nachhaltiges Bauen mit Holz aktiv weiter.

Fokus auf Klimaschutz

Der wohl am stärksten für Holz sprechende Aspekt ist die Ökologie: „Wir bauen mit einem nachwachsenden Rohstoff, der CO2 bindet, während er im Wald heranwächst. Holz speichert das CO2 wenn es langfristig im Gebäude verbaut ist, und der Baustoff ist zudem hervorragend rezyklierbar.“ Durch die Vorfertigung verlagert sich das Arbeiten in trockene Produktionshallen und zugleich verbessert der hohe Vorfertigungsgrad die Präzision: „Man kann so die Mängelquote besser beeinflussen.“

Ihre Erfahrung: „Wenn man standardisiert baut, dann kann man in der Planung schon eine unheimliche Einsparung erzielen.“ Im Rahmen eines  Architekturwettbewerbs hat Saxovent zusammen mit den Bauart Architekten eine Art Grundriss-Baukasten entwickelt. Diese Grundriss-Elemente kann man mit einem digitalisierten Planungstool individuell verplanen. Aufbauten, Details und Schnittstellen zum Hersteller sind festgelegt, dadurch ist besonders die Planungs-und Kostensicherheit gewährt – positiv beeinflusst durch Skaleneffekte der Module. „Die größte Herausforderung ist der Transport, da es natürlich Breiten und Höhen im Straßenverkehr gibt, die einzuhalten sind.“

Architektonische und soziale Vielfalt

Holzbau, seriell und individuell: Saxovent-Projekt im Berliner Norden
Holzbau, seriell und individuell: Saxovent-Projekt im Berliner Norden

Doch wie individuell kann Bauen in Serie sein? Die Vielfalt zeigt ein Projekt, das im Norden Berlins geplant ist. Neben einer Parkanlage entstehen rund 57 Mietwohnungen in Holzmodulbauweise.

 

Gemeinschaftliches Zusammenleben aller Bewohnenden ist die Idee. Architektonisch sollen Stege, Verbindungsbrücken und eine Laubengangerschließung dies ermöglichen; Elemente, die außerdem ein individuelles Bild erzeugen. „Es ist immer viel schöner, wenn alle in Kontakt sind, und wir nicht in einer Monokultur leben“, so Sorge.

 

70 Prozent der Wohnungen sollen von Senior:innen bewohnt werden, der Rest von Familien, Alleinerziehenden und Singles. In den Erdgeschossen werden sich eine Kita und ein Pflegestützpunkt, sowie genug Platz für gemeinschaftliche Aktivitäten befinden. Ein Leuchtturmprojekt, das verdeutlicht, wie interessant und vielseitig das Bauen Holzmodulbauweise daherkommen kann.

 

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Michael Divé

Über den Autor

Michael Divé

Michael Divé ist Teamleiter Kommunikation und Pressesprecher der BUWOG in Deutschland.

Er leitet die Unternehmenskommunikation und die digitalen Kanäle der BUWOG in Deutschland und moderiert den Podcast GLÜCKLICH WOHNEN. Nach seinem Studium der Medienwirtschaft an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden und Toulouse (Frankreich) war er als Journalist und Medienmanager für verschiedene Medien und Unternehmen tätig.