Construction Contest: Das sind die Sieger 2024
Construction Contest, der Wettbewerb der besten Innovationen: Preisträger 2024 mit der Jury. Foto: PR
Panorama

Construction Contest: Das sind die Sieger 2024

Wo sind die innovativen Lösungen für nachhaltiges & bezahlbares Wohnen? Im ersten Construction Contest machten sich Vonovia und BUWOG auf den Weg um im Kreise der Startups und Corporates aus der DACH-Region nach den besten Ideen zu suchen. Nun stehen die Sieger fest.

Innovationstreiber: Chance für bezahlbares Bauen

Gesucht waren Lösungen in den Kategorien Baustoffe, Konstruktion und Fertigungstechniken, z.B. Techniken für die werkseitige Vorfertigung von komplexen Bauteilen, die als fertige Elemente oder Bausysteme für die Montage auf einer Baustelle verwendet werden können. Wichtiges Kriterium: Teilnehmen konnten nur Lösungsansätze, die entweder bereits marktreif sind oder binnen maximal 5 Jahren die Marktreife erlangen und konkret im Geschosswohnungsbau umgesetzt werden können. „Nachhaltige Baustoffe, innovative Konstruktionen und Lösungen auf dem Gebiet der Fertigungstechniken können uns dabei helfen, CO2 zu senken, Ressourcen zu schonen und perspektivisch das Planen, Bauen und Wohnen insgesamt bezahlbarer zu machen“ erklärt Daniel Riedl, als Chief Development Officer Mitglied des Vorstands von Vonovia. Deutschlandweit sind rund 55.000 Wohnungen bei der BUWOG in Bau und in Planung – die Zusammenarbeit mit Startups und Innovationstreibern kann hier eine große Chance sein.

 

Eine Fachjury sichtete die Einreichungen für den Construction Contest. Foto: PR
Eine Fachjury sichtete die Einreichungen für den Construction Contest. Foto: PR

Rund 100 Unternehmen hatten sich beim Construction Contest beworben, eine 11-köpfige Jury mit Expert:innen aus Praxis und Forschung sichtete die Einreichungen in einem mehrstufigen Prozess an dessen Ende ein finales Pitch-Event stand. Nun stehen die Sieger fest.

 

Im Segment „Baustoffe“ konnte sich die Firma Kimm-Baustoffe, vertreten durch Susanne Fröhlich und Stefan Schmatz, durchsetzen. Das Unternehmen hat sich auf nachhaltige Baustoffe im Einklang mit definierten Umweltschutzzielen spezialisiert. Conclay, der Lehmstein von KIMM, ist ein formgepresster Lehmstein, der für tragendes Lehmsteinmauerwerk nach DIN 18940 geeignet ist – eine nachhaltige Alternative im Massivbau. Die Lehmsteine werden in einem Steinwerk mit einer großen hydraulischen Presse hergestellt. Mit dem Verfahren können Steine in großer Stückzahl und gleichmäßiger Güte hergestellt werden.

 

Daniel Riedl (l.) mit den Preisträgern von KIMM-Baustoffe
Daniel Riedl (l.) mit den Preisträgern von KIMM-Baustoffe

In der Wettbewerbsklasse Konstruktion hat das Unternehmen Stramen.Tec (Motto: „Zeit für Stroh“) mit Eckhardt Dauck und Claus Fischer gewonnen: Die innovativen Trockenbausysteme von STRAMEN.TEC sind ausgerichtet für den schnellen Bau von Innenwänden, Dachausbau und Deckenbeplankung. Ein Ständerwerk ist nicht mehr erforderlich, Hohlräume gibt es nicht. Die STRAMEN.TEC Wand ist massiv, damit 10-mal stoßfester als die deutsche Norm für herkömmliche Trockenbauwände es verlangt. Und: STRAMEN.TEC Wände kennen keine CO2 Emission, denn der Rohstoff Stroh ist ein schnell nachwachsender und in großen Mengen verfügbarer Rohstoff und speichert CO2.

 

Mit einer Special Mention für Innovation wurde ausgezeichnet die Firma aerogel-it (Dr. Marc Fricke). Aerogele wurden ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt und sind mittlerweile anerkannte Materialien für die Superwärmedämmung von Industrieanlagen und Gebäudehüllen sowie in Bekleidungs- und Elektronikprodukten, dienen aber auch als Komponenten von Elektroautobatterien. Eine weitere Special Mention erhielt das Unternehmen Bton (Thomas Demmel und Henry Werkmeister). Mit dem entwickelten klimapositiven Beton hilft Bton dabei, die Bauindustrie zu dekarbonisieren.

BUWOG will Einsatz prüfen

Im Anschluss an die Auszeichnung der Pitch-Gewinner wurde der Veranstaltungsausklang zum Netzwerken und Austausch genutzt. Nun gilt es, die gefundenen Lösungen auf ihren konkreten Einsatz bei den BUWOG-Bauprojekten zu prüfen, auf Arbeitsebene konkrete Chancen zu definieren sowie etwaige technische oder konzeptionelle Herausforderungen für den Anwendungsfall zu lösen.

 

Denn allen ist klar: Auch die spannendste Innovation kann nur in der Praxis ein echter Mehrwert sein.

 


„Nachhaltige Baustoffe, innovative Konstruktionen und Fertigungstechniken können helfen, CO2 zu senken, Ressourcen zu schonen und perspektivisch das Planen, Bauen und Wohnen bezahlbarer zu machen.“

BUWOG-Chef Daniel Riedl


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Michael Divé

Über den Autor

Michael Divé

Michael Divé ist Teamleiter Kommunikation und Pressesprecher der BUWOG in Deutschland.

Er leitet die Unternehmenskommunikation und die digitalen Kanäle der BUWOG in Deutschland und moderiert den Podcast GLÜCKLICH WOHNEN. Nach seinem Studium der Medienwirtschaft an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden und Toulouse (Frankreich) war er als Journalist und Medienmanager für verschiedene Medien und Unternehmen tätig.