Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Auf der Suche nach Möglichkeiten, um den täglichen Stromverbrauch zu reduzieren, lohnt sich ein Check der „Energiefalle“ Homeoffice. Die folgenden Tipps und Anregungen helfen bei der Auswahl und Nutzung verschiedener technischer Geräte.
Durch die Corona-Pandemie haben viele von uns die Vorteile von Homeoffice kennengelernt. Arbeiten von Zuhause ist auch weiterhin eine beliebte Alternative zum Gang ins Büro. Doch je mehr die eigene Wohnung auch als Arbeitsplatz genutzt wird, desto wichtiger ist die Wahl umweltfreundlicher und energieeffizienter Bürogeräte – freilich ohne dabei auf Komfort und Ergonomie zu verzichten.
Zuallererst: die wichtigsten Stromspartipps im Homeoffice
Durch die überlegte Anschaffung und Nutzung von Geräten können die eigenen Stromkosten effektiv gesenkt werden:
- Bei gleicher Nutzung ist ein Laptop in der Regel wesentlich effizienter.
- Vor dem Kauf überlegen, welche Funktionen das Gerät haben wird. Eigenschaften wie Größe und Rechenleistung wirken sich direkt auf den Stromverbrauch aus.
- Am Ende des Arbeitstages sollten alle Homeoffice-Geräte komplett ausgeschaltet sein. Der viel genutzte Energiesparmodus verbraucht auch im Stand-by weiterhin Strom.
- Verwendung einer Steckerleiste, durch die alle Geräte mit einem Schalter vom Strom genommen werden können.
- Anpassung der Bildschirmhelligkeit: Oftmals ist die Bildschirmhelligkeit höher eingestellt als nötig, was wiederum mehr Strom verbraucht.
- Für eine optimale stromsparende Beleuchtung sollten ausschließlich LED-Lampen verwendet werden.
Homeoffice nachhaltig und effizient ausstatten
Monitore: das A und O im Homeoffice
Die Nutzung von Laptops am Arbeitsplatz ist insbesondere im Homeoffice beliebt. Bildschirme von Notebooks sind jedoch für längere Arbeitszeiträume zu klein. Expert:innen empfehlen die Verwendung eines größeren externen Monitors. Bei der Wahl eines externen Bildschirms sollten, neben Eigenschaften wie Bildauflösung und Anschluss, auch Standards wie Ergonomie und Energieverbrauch bedacht werden.
Nachhaltige Labels für Monitore
Es gibt viele internationale Labels für Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsstandards, die beim Kauf als Orientierungshilfe dienen können. EPEAT (Electronic Product Environmental Assessment Tool) liefert Informationen über die Leistung von Monitormodellen in Bezug auf Umweltstandards bezüglich Herstellung, Lebensdauer, Recyclingmöglichkeiten und Geräteverpackung. Die auf topprodukte.at gelisteten Monitore müssen mindestens ein EPEAT Silver-Rating erreichen. Eine weitere Zertifizierung für Bürogeräte ist das in Schweden entwickelte TCO Certified-Label. Das deutsche Umweltzeichen Blauer Engel ist ebenso ein guter Anhaltspunkt für die Wahl eines umweltfreundlichen Displays.
Bildschirmformat und Bildauflösung
Im Allgemeinen reicht ein Bildschirmformat von 22 bis 24 Zoll mit einer Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bei Standardanwendungen wie Internet, E-Mail oder Textverarbeitung aus. Arbeiten Sie dagegen im Bereich der Bild- und Videobearbeitung, können deutlich höhere Auflösungen wie die sogenannte 4K-Auflösung (2840×2160 Pixel) von Vorteil sein.
Des Weiteren ist ein größerer Bildschirm empfehlenswert, wenn während des Arbeitens mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet sein sollen. Aktuelle Standardmonitore haben einen HDMI- oder USB-C-Anschluss sowie einen Displayport integriert, über die sie an den Computer angeschlossen werden können.
Auswahl des Druckers: Orientierung am Bedarf
Auch bei der Auswahl eines geeigneten Druckers ist die individuelle Nutzung zu berücksichtigen. Zu unterscheiden ist zwischen Tintenstrahldruckern, Laserdruckern und Fotodruckern.
Multifunktionsdrucker können zudem auch scannen und kopieren, was insbesondere im Homeoffice praktisch ist. Solche Geräte ersparen die Anschaffung entsprechender Einzelgeräte und sparen dadurch Kosten und Strom. Inzwischen ist es jedoch möglich, physische Scanner durch den Einsatz von Smartphone-Kameras und entsprechenden Scanner-Anwendungen zu ersetzen.
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Entscheidungsfindung sind die sogenannten Folgekosten. Obwohl Haushaltsdrucker, insbesondere Tintenstrahldrucker, meist sehr günstig sind, sind Tintenpatronen oder Toner teuer. Hier kann man vor allem durch den Kauf bei Drittanbietern sparen.
Die richtige Ergonomie
Der Standfuß eines Monitors sollte mehr Einstellungsmöglichkeiten bieten als nur eine horizontale Neigung. Im Idealfall sind Monitore höhenverstellbar oder der Standfuß lässt sich sogar drehen. Der Monitor sollte einen Abstand von mindestens 60 cm zum/zur Benutzer:in aufweisen und mit dem Fenster einen 90-Grad-Winkel bilden. Um den Arbeitsplatz möglichst ergonomisch einzurichten, sollte auch auf höhenverstellbare und neigbare Schreibtische und Bürosessel geachtet werden.
Zur Ergonomie beim Arbeiten am Monitor gehören auch optimale Lichtverhältnisse und die richtige Bildschirmhelligkeit. Der Kontrast zwischen Bildschirm und Umgebungshelligkeit sollte nicht zu groß sein, dies kann ansonsten schnell die Augen ermüden. In einer helleren Umgebung sollte man ein Gerät mit einer höheren maximalen Helligkeit wählen. Die maximale Helligkeit moderner hochwertiger Displays liegt zwischen 250 und 350 cd/m2 (Candela pro Quadratmeter).
Des Weiteren ist die richtige Beleuchtung relevant. Gut gewählte Lichtverhältnisse können die Konzentration, Motivation und Leistung steigern. Die optimalen und energiesparendsten Lichtverhältnisse herrschen bei Tageslicht. Der Arbeitsplatz sollte möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Für die Raumbeleuchtung im Homeoffice bietet sich neutralweißes Licht (3.300 bis 5.300 Kelvin) an, die Lichtstärke sollte ungefähr 500 Lux betragen.
Weitere Tipps für den Kauf effizienter Monitore und Drucker sowie für deren umweltfreundlicher und ergonomischer Nutzung bietet die topprodukte.at-Broschüre „Effiziente TV-Geräte, Monitore und Drucker“.