Wohnguide: Mülltrennung und Müllvermeidung
Mülltrennung ist ganz leicht. Die BUWOG erklärt, was es zu beachten gilt.
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Wohnguide: Mülltrennung und Müllvermeidung

Die Immobilienverwaltung der BUWOG steht für eine Rundumbetreuung und einen kundenorientierten Service für mehr als 30.000 Verwaltungseinheiten in Österreich. In unserer täglichen Arbeit bei der Bewirtschaftung unserer zu verwaltenden Immobilen stellen wir fest, dass viele Menschen nicht wissen, wie Haushaltsmüll ordnungsgemäß getrennt bzw. entsorgt werden soll. Warum ordnungsgemäße Mülltrennung/-entsorgung wichtig ist, liegt auf der Hand: die richtige Trennung und die Vermeidung von Müll spart unnötige Kosten und trägt zur Reduktion des CO²-Ausstosses bei. Im Blogbeitrag erhalten Sie Tipps zur Abfallvermeidung und wir informieren Sie über die Neuerungen bei der Entsorgung von Haushaltsmüll.

Leitlinien der Abfallwirtschaft

Das österreichische Abfallwirtschaftsgesetz definiert unter anderem die Nachhaltigkeit, den Schutz des Menschen und der Umwelt und die Schonung der natürlichen Ressourcen als wichtige Leitlinien der österreichischen Abfallwirtschaft. In der Hierarchie der Abfallwirtschaft steht die Abfallvermeidung an oberster Stelle. Die Vermeidung von Müll bremst das Wachstum unserer Abfallmengen oder verringert die Schädlichkeit der Abfälle. Dadurch wird unser Grundwasser geschont, Energie und Rohstoffe eingespart und damit ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

 

Die Nutzung von Mehrweg- statt Einwegverpackungen, die Reparatur bzw. die Miete statt dem Neukauf und die Weitergabe nicht mehr gebrauchter Gegenstände gehören zu den abfallvermeidenden Maßnahmen. Es liegt in unser aller Verantwortung, nicht nur zu helfen Abfall zu vermeiden, sondern den anfallenden Haushaltsmüll auch getrennt zu entsorgen.

 

Weitere Informationen auf https://www.oesterreich.gv.at/themen/bauen_wohnen_und_umwelt/abfall/Seite.3790051.html

Neuerungen bei der Trennung von Müll seit Jänner 2023

Seit Anfang 2023 können alle Verpackungen – mit Ausnahme von Glas und Papier – in der Gelben Tonne beziehungsweise im Gelben Sack gesammelt werden. Das gilt auch für Plastik-Verpackungen. Alle Kunststoff- und sonstigen Leichtverpackungen wie beispielsweise Obst-Tassen, Joghurtbecher oder Luftpolsterfolien sollen daher in der Gelben Tonne entsorgt werden. Wie bisher gilt dies auch weiterhin für Plastikflaschen, Metalldosen sowie Getränkekartons.

Weiters gilt es, folgendes zu beachten:

  • Verpackungen aus Papier gehören zum Altpapier.
  • Glas wird getrennt als Weiß- oder Buntglas entsorgt.
  • Alle anderen Verpackungen kommen in die Gelbe Tonne beziehungsweise in den Gelben Sack.
  • Große Verpackungsmaterialien oder gar Styropor-Verpackungen, wie sie beispielsweise für Möbel oder Fernseher verwendet werden, sollen auch weiterhin auf dem Mistplatz/Recyclinghof abgegeben werden.

Weitere Details zu allen anderen Arten der richtigen Trennung von Müll wie Altstoffen, Rest- oder Sondermüll finden Sie zu Ihrem jeweiligen Bundesland im Internet.

Beispielhaft finden Sie hier den Link für Wien: https://www.wien.gv.at/umwelt/ma48/beratung/muelltrennung/

Warum sollten wir uns an das Trennen von Müll halten?

Die Fortschritte beim Recycling machen die Umstellung auf das neue Trenn-System möglich. So lassen sich bereits viele Verpackungsmaterialien besser wiederverwerten. Auch die Sortieranlagen wurden modernisiert, wodurch die in der Gelben Tonne gesammelten Altstoffe bereits automatisiert in die unterschiedlichen Materialien getrennt werden können. Aus diesen aussortierten Plastik-Verpackungen werden wieder Getränkeflaschen oder andere Lebensmittelverpackungen, Tragetaschen, Mülltonnen, Blumentöpfe, Rohre oder Fahrzeug-Teile, und vieles mehr hergestellt. Weitere Bereiche des Recyclings sind Glas, Metalle, Altpapier und Bioabfall.

Recycling spart somit Rohstoffe, reduziert negative Umweltauswirkungen sowie den dafür anfallenden Energieverbrauch.

Was passiert mit unserem Restmüll?

Der Restmüll muss aufgrund der Deponieverordnung thermisch oder mechanisch biologisch behandelt werden, um sicherzustellen, dass nur für Gesundheit und Umwelt ungefährlicher Abfall auf Deponien abgelagert wird. Damit werden auch chemische Reaktionen auf Deponien vermieden, die Luft, Boden und Wasser gefährden könnten.

Noch ein paar Tipps für den Alltag

  • Materialien, die sich leicht trennen lassen, sollten jedenfalls voneinander gelöst werden. Ein Beispiel hierfür sind Joghurtbecher: Aludeckel, Kartonbanderole und Kunststoffbecher bitte getrennt voneinander entsorgen.
  • Plastikverschlüsse können auf Plastikflaschen verbleiben.
  • Es ist sinnvoll, die Luft aus leeren Flaschen herauszudrücken und anschließend den Verschluss wieder aufzuschrauben: Das spart sowohl Platz als auch Kosten nämlich beim Hausmüll und in den Sammeltonnen.
  • Sämtliche Verpackungen sollten leer beziehungsweise restentleert sein. Das Auswaschen ist jedoch nicht nötig, da die Verpackungen beim Recyclingprozess gewaschen werden.

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Helmut Bayerl

Über den Autor

Helmut Bayerl

Zuständigkeit bei der BUWOG: Abteilungsleiter kaufmännische Immobilienverwaltung Österreich.

Helmut Bayerl blickt auf mehr als 25 Jahre Praxiserfahrung in der Immobilienbranche zurück. Als ausgebildeter Immobilientreuhänder, diplomierter Immobilienmanager, Immo-Mediator und Ausbildner mit einem Masterstudium in Unternehmensführung hat er in seiner beruflichen Laufbahn verschiedenste Führungspositionen ausgeübt. Bei der BUWOG verantwortet er am Standort Wien die kaufmännische Immobilienverwaltung für ganz Österreich und ist zudem als gewerberechtlicher Geschäftsführer und mehrfacher Prokurist tätig.