Schimmel in der Wohnung sollte man rasch entfernen, denn er ist ungesund und kann das Gebäude beschädigen. Gründe für das Auftreten von Schimmelpilzen können Baumängel, zu geringes Heizen oder falsches Lüften sein. Gerade in der kalten Jahreszeit sollte man sich mit dem Thema auseinandersetzen. Hier sind die wichtigsten Infos zu möglichen Ursachen, worauf es bei fachgerechten Beseitigung ankommt und wie man das Risiko eines Befalls minimieren kann.
Schimmel braucht Feuchtigkeit, um zu wachsen. Wenn Schimmel in Wohnräumen auftritt und sich auf einer größeren Fläche verbreitet, kann die Behebung des Schimmelbefalls schnell zu hohen Kosten führen. Um einen Schimmelbefall sinnvoll entfernen und künftig vermeiden zu können, müssen aber zuallererst die Ursachen geklärt werden.
Wie kommt es zur Schimmelbildung?
- Jeden Tag produzieren wir eine beträchtliche Menge an Wasserdampf – durch Duschen, Kochen, Atmen, Wäschetrocknen und hohe Luftfeuchtigkeit.
- Durch niedrige Temperaturen oder große Temperaturunterschiede – Räume sollten nicht unter 15°C geheizt werden (Wohn Guide: Richtig heizen)
- Durch Fehler bei der Wärmedämmung und Lücken im Dämmmaterial
- Durch fehlende Luftzirkulation – z.B. hinter Kleiderschränken an Außenwänden
Die perfekten Orte für Schimmel
Schimmel tritt an Oberflächen auf, wo sich feuchte Luft staut und auf eine kalte Oberfläche trifft. Daher ist es wichtig, richtig zu heizen und beständig für genügend Frischluft zu sorgen.
- Im Winter treten Schimmelpilze oft an kühlen Stellen auf – z.B. Fensterlaibungen oder exponierte Stellen auf der Innenseite von unbeheizten Außenwänden mit geringer Luftzirkulation.
- Das feuchte Klima in Badezimmern ist eine ideale Brutstäte.
- Obacht geben sollte man auch in der Küche und in nicht oder kaum geheizten Räumen (Schlafzimmer, Abstellkammer, Speis).
Wie kann man Schimmel verhindern?
- Regelmäßig stoß- und querlüften, damit überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann und ein Luftaustausch stattfindet.
- Stoßlüften: 3–4 Mal täglich kurz (1–5 Minuten) die Fenster weit öffnen.
- Querlüften: 3–4 Mal täglich gleichzeitig die Fenster und die gegenüberliegenden Türen und/oder Fenster für kurze Zeit (1–5 Minuten) ganz weit öffnen.
- Bitte vermeiden: Fenster kippen oder leicht aufmachen und lange Zeit geöffnet halten.
- Der beste Zeitpunkt zum Lüften: Wenn die Außentemperatur geringer als die Innentemperatur ist, wird Kondensat vermieden.
- Alle Räume sollten auf eine angenehme Temperatur beheizt werden – ca. 18°C−22°C.
- Auf ausreichenden Abstand zwischen Möbeln und Wänden achten, da ansonsten die Luftzirkulation beeinträchtigt werden kann.
- Keine Kleiderschränke an Außenwänden platzieren.
- Hohe Luftfeuchtigkeit durch z.B. Trocknen von Wäsche vermeiden oder dabei mehrmals stoß- oder querlüften.
Anzeichen für Schimmel
- In den meisten Fällen lässt sich Schimmel an seinem typischen Aussehen erkennen – braune oder schwarze Punkte, pelzige Oberfläche.
- Wenn trotz häufigen Lüftens ein fauliger oder modriger Geruch wahrnehmbar ist, kann es daran liegen, dass bereits ein langanhaltender Schimmelbefall vorliegt.
- Auch körperliche Hinweise wie Kopfscherzen, Bauchschmerzen, Schlafstörungen und allgemeines Unwohlsein können Warnsignale sein.
Auswirkung auf die Gesundheit
Schon in kleinsten Mengen können Schimmelpilze eine Gefahr darstellen, insbesondere für Kleinkinder und Babys. Durch das Einatmen der Sporen kann es eine allergische Reaktion auslösen, da bei Kindern das Immunsystem noch nicht vollständig ausgeprägt ist.
- Typische Krankheitssymptome: Kopfschmerzen, Schleimhautreizung bis hin zu chronischen Erkrankungen der Atemwege und Allergien.
Beseitigung
- Bei großflächigem und schwerem Befall sollte man Hilfe bei einer Fachkraft suchen. Durch spezialisierte Gutachten können Expert:innen mittels eines Tests die Schimmelart bestimmen und das Gefahrenpotenzial einschränken.
- Sollten nur kleine Flächen betroffen sein, kann der Schimmel selbständig entfernt werden. Am besten lässt man sich im Fachhandel von Spezialist:innen beraten.