BUWOG Architektur-Reise: Inspiration und Austausch in Kopenhagen und Malmö
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BUWOG Architektur-Reise: Inspiration und Austausch in Kopenhagen und Malmö

Vom 23. bis 25. Oktober reiste eine Gruppe von zwölf BUWOG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Deutschland und Österreich nach Kopenhagen und Malmö. Ziel: Das Erkunden wegweisender Projekte vor Ort. Ein persönlicher Rückblick von Michael Fesselmann.

 

Was können Berlin und Wien von Kopenhagen lernen? „Nichts“ würde wohl manch überzeugter Großstädter aus Berlin oder Wien antworten. Nun, sicherlich sind Berlin und Wien in vielerlei Hinsicht einzigartig in puncto Kultur, Architektur und Lebensart. Dass Kopenhagen und Malmö jedoch eindrucksvolle Architektur und ebenso spannende Lebensart zu bieten haben, davon konnten sich zwölf Führungskräfte der BUWOG Group selbst überzeugen. Sie machten sich zusammen mit CEO Daniel Riedl auf den Weg in den Norden zu einer facettenreichen Architektur-Reise.

 

Tag 1 – Kopenhagen

 

Wir treffen Bo Christiansen – Mitglied der Dänischen Architektur Vereinigung „AA“. Er lebt und arbeitet seit 30 Jahren in Kopenhagen und kennt die Stadt bestens. Er verrät uns, dass 42 Prozent der Kopenhagener mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren –  eine Information, die mich als passionierten Radfahrer sehr beeindruckt. Dabei sind die Kopenhagener gar nicht so viel gesundheitsbewusster als andere. Nein, die Arbeitswege sind einfach viel kürzer. Denn die Stadt hat für entsprechende Infrastruktur gesorgt – Fahrradwege, die sternförmig ins Zentrum führen, Bike-Stationen, die Luftpumpen und Reparaturen bieten, und erstaunlich platzsparende Abstellmöglichkeiten.

 

Danach fahren wir bei rauem Wetter mit dem Boot durch den Innenhafen Nord-Kopenhagens. Architektonisch interessante Wohnhäuser säumen das Ufer, keines gleicht dem anderen. Sie überbieten sich in Modernität und Detailreichtum und lassen jedes Architekturliebhaberherz höher schlagen. Ein umgebautes Silo mit 17 Stockwerken und Geschosshöhen von bis zu sieben Metern, schmale bunte Cityhäuser mit Bootanleger und Wohnungen mit Wasserblick. Diese sind so versetzt angeordnet, dass auch die hintere Reihe das Wasser noch sieht.

 

 

 

Auch Studenten kommen in den Genuss von Wasserlagen: Eines der bekanntesten Architekturbüros Dänemarks, BIG, baute alte Container zu Studentenwohnungen um: klein, wohnlich, perfekt.

 

 

Nach dem Mittagessen treffen wir die Kreativen Macher von “By & Havn“. Diese Organisation war federführend beteiligt bei der Neugestaltung des Hafens von Kopenhagen. Hier erhalten wir Einblicke aus erster Hand, wie der Nordhafen von heute entstanden ist. Der weitgehend stillgelegte Hafen hat nur noch zwei Anlegestellen für Kreuzfahrtschiffe. Was einst von Industrie geprägt war, ist heute eine zu jeder Uhrzeit vitales Wohn- und Freizeitviertel, sogar mit einem, bei Einheimischen und Touristen beliebten Strandabschnitt.

 

Tag 2 – Malmö

 

Über die Öresundbrücke geht es nach Schweden. Malmö ist eine Stadt zwischen Tradition und Moderne. Besonders einprägsam ist der 190 Meter hohe „Turning Torso“, mit 54 Etagen der höchste Wolkenkratzer Skandinaviens. Das Wohnviertel ordnet sich in verschiedenen Stilarten rings um den Turning Torso. Alle und alles lebt mit dem Wasser – bunte Quartiere und Reihenhäuser liegen direkt am Wasser. Es ist wohnlich, behaglich und doch: modern. Beim anschließenden Besuch des Form- und Design-Zentrums entdecken wir Kunsthandwerk, Industriedesign und die künstlerische Projektion „Balancing Acts“ – eine Herausforderung für unser Raumgefühl.

 

 

Ein architektonisches Highlight ist sicher auch die Malmö Concert Hall mit ihrem ansprechenden Design, das zugleich funktional und durchdacht bis ins Detail ist und eine ganz besonders gute Akustik ermöglicht.

 

Tag 3 – Besuch bei den BIG-Architekten

 

Rund 220 Mitarbeiter aus über 20 Ländern arbeiten bei BIG Architekten, deren Firmensitz  einem modernen Industrie-Loft gleicht. Neben Projekten in Kopenhagen, wie dem 8-House, baut BIG auch Großartiges in Shanghai und New York. Eines der Projekte in Kopenhagen erstreckt sich mit 476 Wohneinheiten und 10.000 m² für Gewerbe wie ein kleines Dorf über verschiedene Niveaus. Innenliegende Wege führen „bergauf“ zu den höchstliegenden Wohnungen, immer wieder eröffnen sich spektakuläre Blickachsen und Ausblicke auf das direkt angrenzende Naturschutzgebiet unweit des Flughafens.

 

 

 

Auch die Wohnanlage „VM Mountain“ mit ihren abgestuften Terrassen ist spektakulär. Kurios: Der Fahrstuhl gleicht einer Seilbahn, die schräg den Berg hinaufführt.

 

 

 

Die VM Houses, ebenfalls von BIG – beeindrucken mit spitz zulaufenden Balkonen und sind das architektonische Highlight im neu entwickelten Stadtviertel Orestad.

 

 

Abschließend besichtigen wir das Tietgen Studentenwohnheim. Die Architektur ist inspiriert von den traditionellen, chinesischen „Tulou-Rundhäusern“ – Dorfgemeinschaften mit einer Kombination aus Einzelwohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen. Das von einer Stiftung errichtete Ensemble ist sehr beliebt, so dass Interessenten sich mittlerweile mit Ideen bewerben müssen, wie sie sich in die Gemeinschaft einbringen möchten. Ein durch und durch anspruchsvolles Projekt.

 

 

 

Nach drei ereignisreichen Tagen machte sich die Gruppe wieder auf die Rückreise nach Deutschland und Österreich. Im Gepäck: Viele Ideen und spannende Eindrücke der Architektur des hohen Nordens…

 

 

 

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