Wenn es um das Bauen mit Holz geht, kommen viele verschiedene Begriffe ins Spiel, die einer Definition bedürfen. Holzkonstruktion, Holzhybrid und Holzbau – was versteht man darunter? Wir schaffen Durchblick im Holzbau-Dschungel!
Fakt ist: Der nachhaltige Baustoff Holz ist im Trend. Denn im Holz wird CO2 gespeichert und so leistet das Bauen mit Holz einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung. Auch die BUWOG forciert das Bauen mit Holz und wird im Hinblick auf ihre Development-Pipeline von rund 55.000 Wohnungen in Bau und in Planung mindestens 20 Prozent dieser neuen Wohnungen mit Holz realisieren. Häufig kommt dabei beispielsweise die Holzhybridbauweise zum Einsatz. Aber: Was genau bedeutet das? Wir haben es verständlich definiert.
Entscheidend sind die tragenden Bauteile
Die Unterscheidung zwischen einem Holzbau und einem Holzhybridbau erfolgt durch das statisch relevante Material in den tragenden Bauteilen. Besonders interessant wird es bei den tragenden Bauteile der Treppenhäuser, da diese wegen Brandschutzanforderungen in der Regel aus mineralischen Baustoffen hergestellt werden müssen. Oftmals werden Treppenhäuser noch aus Beton hergestellt, aber es ist durchaus zulässig, die Wände notwendiger Treppenräume in der Gebäudeklasse 5 in Holzbauweise zu errichten. Dafür sind aber eine Genehmigung auf Abweichung von der jeweiligen Landesbauordnung und ein Verwendbarkeitsnachweis einzuholen.
Was ist eine Holzkonstruktion?
Die tragenden Elemente eines Bauteils bestehen aus Holz. Die Konstruktionsart kann ein Skelettbau, Holzrahmenbau, Holzmassivbau oder eine Mischform der drei Konstruktionsarten sein.
Was ist ein Holzbau?
Definition: Von einem Holzbau spricht man wenn alle tragenden Bauteile, die oberhalb der Bodenplatte liegen und nicht zu den Erschließungskernen gehören, als Holzkonstruktion ausgeführt sind.
Was ist ein Holzhybridbau?
Definition: Bei einem Holzhybridbau sind alle tragenden Bauteile aus mineralischen oder stahlbasierten Baustoffen hergestellt. Sämtliche nichttragenden Bauteile, mindestens aber die nichttragenden Außenwände, sind als Holzkonstruktion ausgeführt.
Auch die KOALITION für HOLZBAU orientiert sich an dieser Definitionen. In dieser Initiative sind Unternehmen und Institutionen zusammengeschlossen, die sich in Forschung und Praxis mit dem nachhaltigen Bauen mit Holz befassen.
Sun Jensch, Geschäftsführerin der KOALITION für HOLZBAU: „Ob Holzbau, Holzhybridbau oder Holzkonstruktion – sie alle setzen auf den mit Abstand professionellsten CO2-positiven Baustoff, den es gibt. Mit Holz können wir den Pariser Klimaschutzzielen einen entscheidenden Schritt näherkommen. Das Bauen mit dem nachwachsenden Baustoff Holz ist nicht nur klimafreundlich und prozessoptimiert, es verkürzt zudem die Bauzeit und optimiert die Wirtschaftlichkeit. Und: Es kreiert gesunde Räume.“ Weitere Informationen findet man auf der Webseite der KOALITION für HOLZBAU.
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