Wir sind bereits wieder mittendrin in der Heizsaison. Das Heizen ist für ca. 70 % unseres Energieverbrauchs (ohne Verkehr) verantwortlich. Gerade beim Heizen können wir durch unser Verhalten viel bewirken. Ohne, dass zu hohe Investitionen notwendig sind. Von der Thermostatregelung bis hin zu den richtigen Lüftungstipps – topprodukte.at zeigt schnell umsetzbare und möglichst kostengünstige Tipps für ein angenehmes und energiesparendes Raumklima.
Einfache Tipps für energieeffizientes Heizen
Temperaturabsenkung
Den größten Einfluss auf Ihren Heizenergiebedarf üben Sie damit aus, auf welcher Temperatur Sie Ihre beheizten Räume über die gesamte Heizsaison halten wollen. Wenn Sie die Innenraumtemperatur über die ganze Heizperiode um 2 °C senken (z. B. von 22 auf 20 °C), so senkt das Ihre jährliche Heizkostenrechnung um ca. 12 % (ca. 6 % weniger pro °C geringere Raumtemperatur). Das entspricht bei herkömmlichen Thermostaten einer Reduzierung von Stufe 3,5 auf Stufe 3 (bei einer fünfstufigen Skala liegen zwischen jeder Stufe etwa 4 °C ). Stufe 4 bedeutet ca. 24 °C, also 24 % mehr Heizenergiebedarf als bei Stufe 3 (20 °C) verbraucht wird.
Heizkörper entlüften
Sollte bei Ihnen zu Hause der Heizkörper gluckern oder nicht mehr richtig warm werden, obwohl das Thermostat voll aufgedreht ist, ist das ein Zeichen einer Luftansammlung im Heizkörper. Diese Luft verhindert die richtige Zirkulation des Heizwassers und senkt somit die Wärmeabgabe des Heizkörpers. Dadurch steigen Ihre Heizkosten.
Programmierbare Thermostate verwenden
Um die eigenen vier Wände warm zu halten, laufen Heizungen oft den ganzen Tag auf hohen Temperaturen, obwohl in manchen Fällen niemand zu Hause ist. Das führt zu hohen Heizkosten. Um dem entgegenzuwirken, können gewöhnliche Thermostate gegen programmierbare Thermostate getauscht werden. Das Thermostat kann beispielsweise so programmiert werden, dass dieses die Temperatur Ihrer Heizung erst kurz vor Ihrem Nachhause kommen erhöht. So kann ein kuschlig warmes Zuhause vorgefunden werden, ohne dass die Heizung den ganzen Tag laufen muss. Die Montage ist sehr einfach gestaltet und dauert pro Heizkörper maximal zehn Minuten.
Fenster abdichten
Gerade in älteren Gebäuden kommt es zu hohen Wärmeverlusten durch undichte Fenster. Das lässt sich ganz einfach mit Dichtungsbändern vermeiden. Prinzipiell wird zwischen zwei Arten von Dichtungen unterschieden: Schaumdichtungen und Gummidichtungen. Schaumdichtungen sind meistens günstiger in der Anschaffung, halten jedoch nur etwa zwei Jahre, während Gummidichtungen ungefähr 10 Jahre halten. Dichtungsbänder gibt es außerdem mit unterschiedlichen Profilen und Dicken sowie für unterschiedliche Fensterfugengrößen. Lassen Sie sich im Baumarkt für die Auswahl des richtigen Dichtungsbandes beraten.
Richtig Lüften
Lüften Sie Ihre Räumlichkeiten nicht konstant mit gekippten Fenstern, sondern mittels Stoßlüftung. Lüften Sie mindestens zehn Minuten, im Winter am besten tagsüber. Wenn mehrere Personen zu Hause sind, sind längere Lüftungszeiten oder querlüften über andere Fenster oder eine Tür zu empfehlen. So kann frische Luft in den Raum gelangen und eine stärkere Auskühlung und höhere Heizkosten durch ein gekipptes Fenster vermieden werden.
Heizenergie bewahren
Wände haben nicht die gleiche Isolationswirkung wie Fenster. Lassen Sie Jalousien deshalb nach Einbruch der Dunkelheit ganz herunter, damit so wenig Wärme wie möglich entweicht – gerade im Winter. So können Sie den Wärmeverlust an den Fenstern um bis zu 20% reduzieren.
Richtige Temperatur für jedes Zimmer wählen
Um Heizenergie zu sparen können Sie die Temperatur pro Zimmer und Wohnbereich anpassen. Im Wohnzimmer liegt die optimale Raumtemperatur bei etwa 20 °C. Im Bad können Sie auf 22 °C aufdrehen – das ist jedoch Geschmackssache. Da der Kühlschrank und das Backrohr Wärme abgeben, muss man in der Küche nicht unbedingt heizen. Für einen guten Schlaf sorgen 17 bis 18 °C im Schlafzimmer.
Heizkörper freilegen
Wenn Möbel oder Gardinen den Thermostat verdecken, kann sich die Heizwärme nicht gut im Raum verteilen und Ihre Heizung arbeitet stärker als nötig. Das wiederum verschwendet Energie und kostet Geld.
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