Seit einigen Tagen ist es spürbar kühler geworden. Nicht nur Weihnachten steht vor der Tür, sondern auch die Heizsaison hat schon längst angeklopft. Der Winter ist die beste Zeit dafür, um es sich zu Hause gemütlich zu machen, zu lesen, Musik zu hören oder vielleicht auch einfach nur entspannt am Sofa zu liegen – oder eher zu chillen. Mit ein paar wenigen, klug eingesetzten Maßnahmen ist Energiesparen in den kalten Monaten durchaus auch in älteren Wohngebäuden möglich.
Einfache Maßnahmen beim Heizen: wenig Aufwand, geringere Kosten
Wie so oft sind es auch im Bereich der Raumwärme die kleinen alltäglichen Dinge, die man leicht verändern (und damit meine ich verbessern!) kann. Auch wenn man nicht in einem Niedrigenergiehaus oder vielleicht sogar Passivhaus wohnt.
Änderungen in unserem Nutzungsverhalten bedeuten keinen Kostenaufwand, beeinträchtigen meistens nicht die gewohnte Lebensqualität oder den Lebensstandard und führen bereits zu merkbaren Effekten.
Ich persönlich würde folgende 5 Maßnahmen vorschlagen:
- Räume nicht überheizen: oft ist es in Räumen viel zu warm; eine konstante und permanente Reduktion der Raumtemperatur von nur 1°C bringt bereits eine Energieeinsparung von 5-6 %
- Temperatur absenken: in der Nacht oder auch am Tag, wenn niemand zu Hause ist
- Richtiges Lüften: Stoßlüften, also einmal gezielt die Fenster richtig öffnen und dann wieder schließen, statt permanentes Kippen der Fenster
- Heizkörper freihalten: nicht mit Möbel verstellen oder schweren Vorhängen abdecken; nicht auf das regelmäßige entlüften der Heizkörper vergessen
- Verbrauchskontrolle = Kostenkontrolle: wer sich einen Überblick hinsichtlich seines Energieverbrauches schafft, hat bessere Kontrolle und kann besser handeln
Maßnahmen beim Sanieren: viele Verbesserungen, höherer Gebäudestandard und eine Auszeichnung für die BUWOG
Bei einer klima:aktiv-Veranstaltung in Klosterneuburg, zeichnete Bundesminister Andrä Rupprechter acht Gebäude aus Niederösterreich für ihren Beitrag zum Klimaschutz aus. Sechs davon erhielten mit dem klimaaktiv Gold Standard die höchste Auszeichnung für energieeffiziente Gebäude. Und das tolle daran: Darunter auch das BUWOG-Projekt „Passivhaus Kierling“.
Aber wie kam es dazu: Im Bestand aus den 70er Jahren befanden sich 24 Wohnungen mit elektrischer Fußbodenheizung. Grund für die Überlegung, im Zuge der thermischen Sanierung, auch ein effizienteres und ökologischeres Energiekonzept anzudenken. Hätten wir nicht die Möglichkeit gehabt die Wohnanlage aufzustocken und durch Zubauten am Grundstück nach zu verdichten, so wäre uns die Umsetzung in dieser Form nicht gelungen. Der Dachausbau ersparte Wärmedämm- und Sanierungsmaßnahmen am bestehenden Dach und konnte zur Finanzierung der hochwertigen Sanierung des Bestandes beitragen. Das Erreichen des Passivhausstandards für die Gebäudehülle ermöglicht eine Beheizung über ein in den vorhandenen Installationsschächten neu installiertes Belüftungssystem – klingt recht simpel, aber wer die Schachtgrößen im Altbestand kennt, weiß was da los war. Also „Hut ab“ vor den BewohnerInnen, die eine so umfangreiche Sanierung „live“ miterlebt haben.
Die Wärme, sowohl für die Heizung als auch für das Warmwasser, liefert für beide Bauteile eine gemeinsame zentrale Biomasse- (Pellets) Anlage UND auf den südlichen Dächern der Altbau-Aufstockung wurden 90 m² thermische Solar-Kollektoren installiert.
Da hat sich einiges getan und daher hat das Projekt 925 von 1000 möglichen klima:aktiv Gebäudestandard-Punkten erreicht. Es vereint höchst energetische und ökologische Qualität mit professioneller Ausführung und entspricht damit dem Gebäudestandard klima:aktiv GOLD.
…„und der Winter kann kommen!“
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